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Zuchtperle

Süßwasserzuchtperle

1. Name und Geschichte:
Der Name Perle stammt von lat. "perla" und ist seit dem 9. Jhd. überliefert. Der Ursprung von perla selbst ist jedoch unklar. Es kann den Wurzeln "perna"=Muschel, sphae-rula=kleine Kugel oder "perula"=kleine Birne entstammen, zumal gerade im Mittelalter tropfenförmige, in Gold gefasste Perlen als Ohrgehänge sehr beliebt waren.
Die Perle war lange Zeit einer der wertvollsten Edelsteine überhaupt und damit ein Mittel zur Demonstration von Macht, Prestige, sozialem Status und Reichtum. Vor über 2.000 Jahren waren Perlen im alten Rom das Wertvollste, was man mit Geld erwerben konnte. Julius Caesar setzte im ersten Jahrhundert v. Chr. gar ein Gesetz durch, das niederen Ständen verbot, Perlen zu tragen. Königin Elisabeth I. aus England wurde aufgrund ihrer Leidenschaft für Perlen auch die „Perlenkönigin“ genannt. Die Eröffnung der ersten kommerziellen Perlenzucht im Jahr 1908 durch den japanischen Nudelhersteller Kokichi Mikimoto leitete eine Wende ein: Weniger professionelles Perlenzüchten wurde in China bereits länger betrieben, Mikimoto jedoch züchtete zuerst perfekt runde Perlen. Seit den 1960er Jahren sind Zuchtperlen so zum Marktstandard geworden und nun eine erschwingliche Extravaganz.
2. Mineralogie:
Perlen zählen aufgrund des hohen Aragonit-Anteils zur Mineralklasse der Carbonate.
Perlen entstehen durch eine Reaktion von Mollusken auf Infektionen: Dringt ein Reizstoff, beispielsweise ein Stückchen Koralle oder ein Parasit in das weiche Gewebe der Mollusken ein, setzt ein natürlicher Abwehrmechanismus ein, der den Eindringling mit einer Mischung aus Kalziumkarbonat – im Englischen besser bekannt als „nacre“ (Perlmutt) – überzieht. Sich selbst überlassen und mit sehr viel Glück entsteht so möglicherweise eine marktreife Perle. So werden Perlen als organische Edelsteine klassifiziert.
Perlen-Varietäten:
Akoya-Perlen („Pinctada fucata martensi“) stammen vom japanischen Wort „akoya-gai“ für „Salzwasserperlenaustern“ ab, das Mikimoto ursprünglich verwendete. Akoya-Perlen wachsen in der Regel in acht Monate bis zwei Jahren heran. Sie können mit bis zu fünf Kugel-Nuklei bestückt werden. Üblich sind zwei. Akoya-Perlen haben durchschnittlich einen Durchmesser von zwei bis sechs Millimetern. Ungefähr jede fünfte besetzte Akoya-Auster produziert Perlen, aber nur ein kleiner Bruchteil dieser Perlen besitzt die Qualität, um in Schmuckstücken verarbeitet zu werden. Die „Hyriopsis cuingii“ (auch „Venus“- oder „Miesmuschel“) lebt im Süßwasser und produziert Perlen in verschiedenen Farben und Formen. Aus ihr wird die sogenannte Süßwasserzuchtperle gewonnen. Durch Gewebe-Nukleierung können bis zu 50 Perlen in einer Venusmuschel produziert werden. Die Perlen sind wegen des festen Perlmutts sehr leuchtend, farbenfroh und oft barockförmig.
Die Auster ist für ihre weißen, silbernen und goldenen Südsee-Perlen („Pinctada maxima“) bekannt. Südsee-Perlen wachsen normalerweise zwei bis sechs Jahre lang. In sie lässt sich immer nur ein Nukleus implantieren. Südsee-Perlen gehören zu den größten Perlen; im Normalfall haben sie etwa 10 bis 16 Millimeter Durchmesser, können aber auch bis zu 20 Millimeter groß werden. Die Tahiti-Perlen („Pinctada margaritifera“) sind nach der tropischen Insel „Tahiti“ in Französisch-Polynesien benannt. Sie sind die wohl begehrtesten aller Perlen, obwohl man sie in Europa erst 1845 kennenlernte. Tahiti-Perlen wachsen in der Regel vier bis fünf Jahre. Sie kann ebenfalls nur jeweils einen Nukleus aufnehmen, jedoch mehrmals nacheinander besetzt werden. Tahiti-Perlen gehören zu den größten Perlen; im Normalfall haben sie etwa 8 bis 16 Millimeter Durchmesser.
Mabe-Perlen sind halbkugelförmig und gegen die Innenseite der Molluskenschale gewachsen. Sie werden in China gezüchtet.
Auch Perlmutt, mit seinen attraktiven, irisierenden Farben, als glänzende Inneres der Schalen bestimmter Weichtiere (Mollusken) oder die „jungen” Saat-Perlen, sind in der Schmuckbranche gängig.
Perlen sind entweder perfekt oder fast perfekt kugelförmig, symmetrisch (gleichmäßig oval oder tropfenförmig) oder barock (amorph und ungleichmäßig). Einmal aus ihrer Schale befreit, ist die schimmernde Schönheit tragfertig und muss keinem langwierigen Schleifprozess unterzogen werden.  Bei der Bewertung von Perlen ist die Herkunft entscheidend, denn Perlen aus verschiedenen Regionen unterscheiden sich in der Qualität und im Preis. Abgesehen vom Typ der Perle sind zudem Grundfarbe, Lichtdurchlässigkeit, Lüster, Oberflächenreinheit oder -textur, Größe, Form und Symmetrie. Hinsichtlich der Farbe gibt es eine nahezu unbegrenzte Bandbreite:
Apricot, Schwarz, Blau, Bronze, Champagner, Creme, Gold, Weiß, Gelb und alle Farbtöne dazwischen.
3. Vorkommen Süßwasserzuchtperlen:
China
4. Stein des Monats / Stein Sternzeichen:
Juni, Krebs

Hier finden Sie Schmuckstücke mit ZUCHTPERLEN
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